Bergische Morgenpost 15. August 2024
Bei Schirmherr und NRW-Innenminister Herbert Reul treffen sich Vereinsvertreter zur Spendenübergabe
WERMELSKIRCHEN | (sng) Anlässlich des 60-jährigen Bestehens hat der Lions Club Wermelskirchen-Wipperfürth eine Hilfsaktion für die Ukraine gestartet: Gemeinsam mit dem Blau-Gelben Kreuz in Köln und Schirmherr Herbert Reul, Innenminister von NRW, sammelt der Club Spenden für medizinische Notfall-Rucksäcke. Jetzt überreichte der Lions-Club Wermelskirchen-Wipperführt, der auch in Hückeswagen und Radevormwald aktiv ist, den ersten Scheck und ruft gleichzeitig zu weiteren Spenden auf.
„Der Schirmherr der Spendenaktion, Innenminister Herbert Reul, ließ es sich nicht nehmen, mich und die Mit-Initiatoren, Dr. Jürgen vom Stein und den Vorsitzenden des Lions-Hilfswerks, Dr. Andreas Weide, zur Überreichung des ersten Spendenschecks über 20.000 Euro an den Vorstand des Blau-Gelben Kreuzes Deutschland-Ukraine persönlich ins Ministerium nach Düsseldorf einzuladen“, berichtet Lothar Dähn, Präsident des Lions-Clubs Wermelskirchen-Wipperfürth. Als die Vorsitzende des Blau-Gelben Kreuz-Hilfsvereins Linda Mai und Vorstand Dominic Müller-Jaeger sowie die Leiterin der medizinischen Abteilung, Viktorija Boiko, von ihren jüngsten Erlebnissen in der ukrainischen Frontregion berichteten, sei es im Ministerbüro ganz still geworden, beschreibt Dähn: „Zu schlimm waren die Erzählungen von diesen Augenzeugen über die harten Schicksale der Kriegsverletzten unter der Zivilbevölkerung. Die Schilderungen waren kaum zu ertragen.“
Der Krieg in der Ukraine gehe leider weiter. Die Not, auch unter den betroffenen Zivillisten vor allem in der Phase unmittelbar nach Bombardierungen und Granatbeschuss, sei hochgradig präsent, schätzt Lothar Dähn ein: „Deshalb entschied der Lions-Club, die Spendenaktion für die Beschaffung der Notfallrucksäcke fortzusetzen.“
Wie der Lions-Clubpräsident erläutert, habe die ukrainische Ärztin Viktorija Boiko, die in Deutschland studierte, bei dem Treffen mit Minister Reul einen der Notfall-Rucksack geöffnet. Sie erklärte die spezielle Abstimmung des sofort einsatzbereiten Inhalts auf die typischen Kriegsverletzungen. Demnach ließen sich mit einem dieser Rucksäcke bis zu fünf Menschenleben in der Erstversorgung retten. Das bedeute, dass mit den 20 Rucksäcken, für die der Lions-Club Spenden sammelte, 100 gerettet werden könnten.
„Wir danken allen Spendern, die diese Aktion bisher unterstützen und hoffen, dass es noch viele gibt, die sich in den kommenden Monaten anschließen werden. Ich wende mich vor allem auch an die bergischen Unternehmen in unseren vier Städten, Wermelskirchen, Hückeswagen Radevormwald und Wipperfürth“, ruft Lothar Dähn auf und kündigt an: „Unser Lions-Club bleibt mit dem Blau-Gelben-Kreuz und seinen unglaublich stark engagierten Helfern in engem Kontakt. Deren direkte lebensrettende Hilfsaktionen sind tief beeindruckend.“
Spendenkonto Lions-Hilfswerk, Commerzbank, IBAN: DE85 3404 0049 0157 9200 00, Verwendungszweck: Rettungsrucksäcke (Spendenbescheinigungen können ausgestellt werden).